Die FF Gotteszell wurde im Jahre 1873 gegründet.
Aus den ersten 80 Jahren liegen uns nur wenige Aufzeichnungen vor. Damals wurde man mit einer Druckspritze ausgerüstet bis man im Jahre 1900 die alte Druckspritze gegen eine neue Saug- und Druckspritze ersetzte. 1928 wurde das Feuerwehr Gerätehaus gebaut und zwei Jahre später konnte die erste Motorspritze angeschafft werden.
Dass der Faschingszug einen solchen Erfolg hatte, war der großen Mithilfe der gesamten Bevölkerung zu verdanken.
Nach dem Erfolg des ersten Faschingszuges entschloss man sich, 1956 nochmals einen Faschingszug mit der Hinrichtung des Räuberhauptmanns Kneisel zu veranstalten. Im Jahre 1961 war die Freiwillige Feuerwehr der erste Verein, der in Gotteszell einen Maibaum aufstellte.
Am 04.04.1981 wurden alle Mitglieder der Wehr aufgerufen, sich am Patenbitten für das 75-jährige Gründungsfest der FF Bergern zu beteiligen. Man erwartete die FF Bergern am Ortseingang von Gotteszell, wo die Bergener mit einem Begrüßungsfass Bier aufwarteten, um die Nachbarschaftshilfe zu erhalten. Nach einigen Begrüßungsworten wurde unter der Marschmusik der Kapelle Heinz Müller aus Ruhmannsfelden zum Gasthaus Hacker gezogen, um bei Musi, Brotzeit und Freibier noch einzelheiten zu bereden.
Vom 19. - 21. Juni 1981 feierte man das 75.
Am 13. Dezember 1985 konnte man in Anwesenheit mehrerer Gemeinderäte, der Führungskräfte der Feuerwehr, dem Baustellenplaner, einiger Arbeiter und dem Bürgermeister das Richtfest feiern. 1986 rüstet sich Gotteszell und natürlich auch die Feuerwehr für die 700 Jahr Feier. Hierfür wird die alte Druckspritze der Feuerwehr, Baujahr 1888 aus dem Verließ geholt und restauriert. Ebenso wurde ein Festwagen hergerichtet, auf dem sich ein Nachbau des neuen Gerätehauses und Bauhofes befand.
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In diesem Jahr wurden auch die letzten Handgriffe am neuen Gerätehaus getätigt. Vom 22. August - 24. August 1986 wurde die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses mit Gemeindebauhof gefeiert.
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Nachdem das neue Feuerwehrgerätehaus den gesetzlichen Anforderungen entsprach, konnte das langersehnte neue Löschgruppenfahrzeug LF 8 schwer am 10. Juli 1987 vom Magirus Werk in Ulm abgeholt werden. Diese Anschaffung wurde notwendig, da das alte LF 8 Marke Opel Blitz, Baujahr 1965, reparaturanfällig wurde und die Technik veraltet war. Die Wehr beteiligte sich am Ankauf des neuen Fahrzeuges. Damit war die Ausrüstung wieder zeitgemäß. Unter Anwesenheit von Ehrengästen und Gastvereinen wurde das neue Löschgruppenfahrzeug von Pfarrer Josef Bartl am 15. August eingeweiht. Nach der Einweihung auf dem Kirchplatz von Gotteszell erfolgte die Schlüsselübergabe und somit die Indienststellung des Fahrzeuges. Im Anschluss daran erfolgte der Rückmarsch zum Feuerwehrgerätehaus, wo sich ein gemütliches Beisammensein mit Festbetrieb anschloss.
1989 hält auch in Gotteszell die stille Alamierung einzug. Die Wehr erhält 18 Funkmeldeempfänger (sogenannte Piepser), damit wird die Einsatzfähigkeit verbessert, die Einwohner werden bei kleineren Einsätzen nicht aufgeschreckt und auch die Zahl der Schaulustigen verringert sich. 1991 entschloss man sich eine Jugendgruppe zu gründen, da bisher die Neuzugänge in den Aktiven Dienst eingeschlossen waren. Auf Anhieb erklärten sich 8 Jugendliche bereit, sich für den Feuerwehrdienst zu verpflichten. Bis heute erfreut sich die Gruppe eines regen Zuspruchs. Die Ausbildung erstreckt sich nicht nur über das Feuerwehr Einmaleins, sondern auch über Zeltlager, Ausflüge und sportliche Veranstaltungen. Mit Erreichen der Altersgrenze werden sie als voll ausgebildete Feuerwehrmänner in den aktiven Dienst übernommen. Da für die Atemschutzübungenn und Besorgungsfahrten nach Regen oder Zwiesel immer das Löschgruppenfahrzeug benutzt werden musste, für diese Zeit keine Einsatzbereitschaft vorlag, Feuerwehrmänner zu den Einsätzen mit ihren eigenen Fahrzeugen fahren mussten, überlegte man, sich ein zweites Fahrzeug anzuschaffen. Nach Regelung der Kostenfrage kaufte die Wehr aus eigenen Mitteln einen gebrauchten Mercedes - Lieferwagen, der in vielen Arbeitsstunden zu einem Mehrzweckfahrzeug umgebaut wurde. Im November 1994 erteilte Pfarrer Ederer den kirchlichen Segen. Im November 1995 musste die Vorstandschaft der FF Bergern einige Hindernisse überwinden, um die Patenschaft der FF Gotteszell für ihr 90-jähriges Gründungsfest zu erhalten. Folgende Hindernisse waren zu bewältigen: Baumstamm mit - stumpfer - Baumsäge durchsägen; einen Teller Semmelbrösel essen; ein Teller Suppe mit durchlöcherten Löffel essen und synchron ein Glas Bier trinken (Bild). Nach Erfolgreichem Bestehen dieser gestellten Aufgaben, begoss man die Patenschaft bis zum frühen Morgen beim Hacker Bräu.
Vom 31. Mai - 02. Juni 1996 feierte man mit der FF Bergern ihr 90-jähriges Gründungsfest. Dabei unterstütze man den Jubelverein so gut es ging. Am 11.10.1997 musste unsere Wehr zum Patenbitten zur FF Bergern. Die Männer und Frauen der Bergerner Wehr erwarteten uns beim Anwesen Meindl am Hochbühl, wo sie schon einige Aufgaben für uns vorbereitet hatten. Natürlich hatte auch unsere Wehr etwas vorbereitet, um die Bergerner etwas milde zu stimmen, z.B. einen Leiterwagen mit einem Fass Bier, Würste und Brezen. Am Anfang aber brachte unser Vorstand Fritz Kieckbusch das Patengesuch vor. Nachdem sich die Bergerner das Bittgesuch angehört hatten, musste die Führungsriege noch einige Hindernisse überwinden, bis man die Einwilligung zur Übernahme der Patenschaft bekam. So musste ein Eisenrohr mit einem sehr langsam laufenden Winkelschleifer durchtrennt werden, doch unser findiger Vorstand hatte schon vorgesorgt, er hatte eine Bügelsäge mit neuem Sägeblatt mitgenommen. Mit dieser durchtrennten die Vorstände und Kommandanten das Eisenrohr, die erste Hürde war somit genommen.
Nun glaubte man, dass man mit den mitgebrachten Köstlichkleiten die Bergerner milde stimmen könnte und die Patenschaft erhält.
Doch da hatte man sich getäuscht. Als man gerade Aufstellung nehmen wollte, zogen die Bergerner eine Kutsche aus der Garage, auf der die Ehrenmutter und der Ehrenkommandant platznehmen durften. Doch ein Problem stellte sich in den Weg. Es fehlten die Rösser. So entschlossen sich die Bergerner, einfach die Gotteszeller Vorstände und Kommandanten einzuspannen. Der Gotteszeller und Graflinger Bürgermeister durften noch schieben helfen. Dies war eine große Hilfe. So zog man ins Gasthaus Steininger in Grub, um dort die letzten Aufgaben zu bewältigen. Die Führungsriege und Bürgermeister mussten noch Suppenlöffeln, Eier- und ´Zwegerl´essen, sowie aus durchlöchertem Krug trinken. Der Atemschutz musste seine Blaskraft beweisen, dies war eine farbige Angelegenheit. So feierte man noch einige Stunden den gelungenen Erhalt der Patenschaft.
Die nächsten Bilder zeigen die Hürden des Patenbittens.
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Nur dem beherzten Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass wie hier beim Brand im Anwesen Sixt in Achslach, das Wohnhaus kein Raub der Flammen wurde. Unsere Wehr war eine der ersten, die am Einsatzort eintrafen. Vom 05. - 07. Juni 1998 feierte man schließlich das 125-jährige Gründungsfest der FF Gotteszell, welches durch tatkräftige Mithilfe aller Mitglieder ein voller Erfolg war. Da das Mehrzweckfahrzeug schon erhebliche Reparaturen aufwies, wurde im selben Jahr noch ein neues, der Marke VW, angeschafft und in Eigenleistung für den Feuerwehrdienst umgerüstet. Nach mehrmaliger Feststellung, dass der Platz im Gerätehaus nicht ausreicht, wurde 2001 für sämtliche Gerätschaften, ein Anbau in Eigenleistung erbaut. Im Jahre 2006 wurde unser altes Mehrzweckfahrzeug, Marke VW T3, aufgrund Alterserscheinungen ausgemustert und es wurde ein neues, Marke VW T4 wiederum durch den Verein angeschafft und mit Hilfe einiger Kameraden feuerwehrtauglich aufgebaut. 2007 hat die Jugendfeuerwehr in Rahmen des Programms 3 Tage Zeit für Helden den Gedenkstein unserer Feuerwehr renoviert.