Gotteszell/Ruhmannsfelden.
Die Freiwillige Feuerwehr Gotteszell und die Bergwacht Ruhmannsfelden haben am Freitag gemeinsam geübt, damit im Ernstfall die Zusammenarbeit reibungslos klappt. Da hat sogar Gotteszells Bürgermeister Georg Fleischmann mitgemacht – als "Verletzter".
Folgendes Szenario galt es abzuarbeiten: Im Waldstück kurz nach Hochgart bei Gotteszell war ein Baum umgestürzt. Unter ihm war eine Person eingeklemmt, eine zweite Person war schwer verletzt, zwei Kinder waren abgängig. Sie waren nach dem "Unfall" davongelaufen. Außerdem brannte eine Motorsäge, wodurch in der Folge auch eine Böschung in Brand geriet.
Wenige Minuten nach der Alarmierung war die Feuerwehr unter Einsatzleitung des ersten Kommandanten Christian Amann vor Ort. Die Feuerwehrleute, die aus Richtung Hochgart kamen, widmeten sich sofort der eingeklemmten Person, während die Feuerwehrleute aus dem zweiten Einsatzfahrzeug, aus Richtung Gießhübl kommend, umgehend den Brand löschte. Das ganze Szenario beobachtete auch Kreisbrandmeister Thomas Märcz.
Mittels einfacher Holzklötze wurde der umgefallene Baum so hoch angehoben, dass die unter dem Stamm eingeklemmte Person – natürlich ein Dummy – geborgen werden konnte. Allerdings kam für sie jede Hilfe zu spät, sie war bereits "tot". Inzwischen waren auch die alarmierten Helfer der Bergwacht unter Einsatzleitung von Klaus Schober eingetroffen, die den "Schwerverletzten" im Wald fanden. Anita Schober und ihre Bergwacht-Kameraden "beruhigten" den Verunglückten. Für diese Rolle hatte sich Bürgermeister Georg Fleischmann zur Verfügung gestellt, dessen "abgängige" Kinder bereits von der Bergwacht und von Feuerwehr-
Suchmannschaften gefunden und versorgt worden waren.
Während die Verankerungen und Seile zur Sicherung der Gebirgstrage befestigt wurden, kamen die anderen Bergwachtkameraden mit dieser Trage schon an. Mit der Gebirgstrage wurde der Verletzte über den steilen Abhang im Wald auf die Wiese abgelassen, wo das Rettungsfahrzeug der Bergwacht zum Abtransport wartete. Nachdem die Feuerwehr den querliegenden Baum weggeräumt und die Straße wieder frei gemacht hatte, traf man sich im Feuerwehrhaus zur Besprechung.
Feuerwehr und Bergwacht zogen eine positive Bilanz über die gemeinsame Übung, die der zweite Kommandant der Feuerwehr Josef Saller organisiert hatte. Kreisbrandmeister Thomas Märcz betonte, jede Übung bringe mehr Sicherheit für den Ernstfall. Bürgermeister Georg Fleischmann dankte den Mitgliedern der beiden Rettungsdienste, die diese Übung in ihrer Freizeit absolvierten.
(Quelle: www.pnp.de)